Am 1. August 1892 wurde die gemeinsam von der Schweizerischen Nordostbahn und der Schweizerischen Centralbahn gebaute Strecke Koblenz - Laufenburg - Stein-Säckingen eröffnet, womit die Bahnlinie diesen 1. August 125 Jahre alt wurde. Vom Verkehrsverein Laufenburg wurde der DSF angefragt, ob zu diesem Anlass auf der heute nicht mehr mit Personenzügen bedienten Strecke Koblenz - Laufenburg ein Extrazug gefahren werden könnte. Anstatt eines einzelnen Zuges hat der DSF dann aber entschieden, das Streckenjubiläum zu einem Triebwagentreffen auszuweiten.
Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten startete der 1. August 2017 sonnig und verhiess heisse Temperaturen. Schon die erste Fahrt mit dem bis auf den letzten Platz belegten, vereinseigenen SOB BDe 4/4 Nr. 80 liess erahnen, dass mit vielen Besuchern zu rechnen sein wird. Nach und nach trafen danach die verschiedene Gastfahrzeuge ein.
Es waren dies:
- Der Uerikon Bauma Bahn Dampftriebwagen CZ M 31 von SBB Historic, betreut durch die Dampfgruppe Zürich.
- Der Rote Pfeil RBe 2/4 202 der Oensingen Balsthal Bahn
- BDe 4/4-Pendelzug vom Verein Pendelzug Mirage im "Kleid" der Emmental-Burgdorf-Thun Bahn
- Der SBB BDe 4/4 1643 "Wyländerli" vom SBB-Historic-Team Winterthur mit dem Leichtstahl-Wagen B5560. Wegen einer ausstehenden Reparatur am passenden Steuerwagen ABt konnte kurzfristig von den Kollegen in Erstfeld der BDe 4/4 1646 organisiert werden. Chapeau vor dieser flexiblen Problemlösung!
- Der ehemalige Südostbahn-Glaskasten ABe 4/4 Nr. 13 vom Verein Tunnelkino.
- Der Verein Zürcher Museumsbahn Sihltal-Zürich-Uetliberg BDe 4/4 Nr. 92.
Während der Dampftriebwagen mit Beiwagen (C22 der ZMB) unermüdlich zwischen Laufenburg und Stein-Säckingen hin und her dampfte, fuhren die elektrischen Triebwagen zwischen Koblenz und Laufenburg. Neben den Gast-Fahrzeugen setzte der DSF dabei auch drei seiner eigenen Fahrzeuge (WM BDe 4/4 Nr. 2, SBB RBe 4/4 1405 und Südostbahn BDe 4/4 Nr. 80) ein. Die Tageskarten für die Benutzung sämtlicher Extrazügen fanden reissenden Absatz und die alten Triebwagen wurden regelrecht gestürmt.
Neben den "gut gefüllten" Extrazügen war auch das Lokdepot gut besucht. Im Parterre konnte ein Teil der Draisinensammlung besichtigt werden, in der Triebwagenhalle waren neben Ausstellern ein Loksimulator in Aktion und in der Festbeiz auf der Galerie gab es feinen Wurstsalat und frisches, lokales Bier. Sammler (und solche, die es werden wollen) konnten in einem Gepäckwagen vor dem Depot ausgediente Eisenbahnutensilien erstehen. Ebenfalls vor dem Depot wurden einige der Triebwagen, welche gerade nicht im Einsatz standen, zur Besichtigung ausgestellt.
Das Triebwagentreffen war somit ein rundum gelungenes Fest, welches Besuchern und auch den Veranstaltern viel Freude gemacht hat.
Allen Beteiligten, Gast-Vereinen, Helfern und Ausstellern sei für ihren tollen Einsatz herzlich gedankt.
Fotos: P. Zingg, T. Keller, E. Schneider, G. Trüb, N. Leutenegger, P. Kaufmann, S. Troendle, M. Seeger, Th. Hollenstein