Mai 2018 |
Das Lokdepot in Koblenz ist seit der Übernahme im Jahr 2006 durch den Verein Depot und Schienenfahrzeuge zu unserer Basis für historische Schienenfahrzeuge geworden. Interessierte nutzen das Lokdepot in Zusammenhang mit den Angeboten des Vereins und wir dürfen jedes Jahr viele Bahn-begeisterte Besucher in unserer Lokalität begrüssen.
Jedoch brauchen die Fahrzeuge für den Betrieb auch ihren regelmässigen Unterhalt und ihre sicherheitstechnischen Anforderungen müssen für den Betrieb auf dem schweizerischen Bahnnetz «à-jour» gehalten werden. So verlangt dies das Bundesamt für Verkehr (BAV) als Aussichtsbehörde und so wollen wir das als verantwortungsvoller Verein auch selbst.
Ausgangslage
Der gesamte Aussenbereich um das Lokdepot war mit Kies eingedeckt und wurde mitunter durch die Vereinstätigkeiten sowie einem vergangenen Bahnhofumbau der SBB sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Die angrenzende Grünfläche zum Bach überwucherte den bestehenden Kiesbelag Seite Dorf. In den Jahren 2014 und 2015 wurde diese Seite saniert und mit Betonpflastersteinen eingedeckt.
Die Sammlung an musealem Eisenbahnmaterial des Vereins wurde in den vergangenen zehn Jahren sehr stark erweitert. Unterbringungsmöglichkeiten sind leider beinahe erschöpft.
Die zur Aufbereitung vorgesehenen historischen Schienenfahrzeuge sind der Witterung ausgesetzt. Eine rasche Aufarbeitung ist aufgrund der vorhandenen Personalressourcen kaum möglich, jedoch können Angebote zur Übernahme von historischen Fahrzeugen nicht immer ausgeschlagen werden, besonders wenn es sich um letzte Einzelstücke handelt.
Bei den Ver- und Entlade-Arbeiten ist der Verein noch immer etwas eingeschränkt. Mit der ersten Phase konnte dies etwas verbessert werden. Bei Fahrten mit dem Hubstapler über den Kiesplatz verbergen sich aber weiterhin noch Hindernisse und Risiken. So müssen laufend „Rettungsaktionen“ gestartet werden, um diesen aus misslichen Lagen zu befreien. Dafür soll nun ein weiterer Bereich mit Betonpflastersteinen eingedeckt werden.
Ziel des Projekts
Das Ziel der zweiten Ausbauphase ist, die Sanierungsarbeiten an historischen Fahrzeugen vermehrt vor Ort auszuführen um lange Anfahrtswege in ausgerüstet Werkstätten zu vermeiden und die daraus entstehenden Kosten zu senken. Dafür ist vorgesehen, entlang dem heutigen Depotgleis 6 zwei Längsfundamente für Fahrzeug-Hebeböcke zu bauen um beispielsweise vor Ort Drehgestellwechsel vorzunehmen oder neubandagierte Achsen einzubauen. Um diese Arbeiten logistisch zu lösen wird ein neues „Materialgleis“ eingelegt welches über eine kleine Schiebebühne erreicht wird.
Ein weiteres Vorhaben ist, die Dachentwässerung für das unter Denkmalschutz gestellte Lokdepot zu verbessern. An zwei Dachentwässerungsleitungen besteht das Problem, dass bei starkem Niederschlag (jeweils von zwei halben Dachhälften) die senkrechten Dachentwässerungsrohre sehr viel Durchfluss aufweisen und die bestehenden Versickerungsleitungen im Boden dies nicht abzuführen vermögen. Das Wasser tritt daher an der Übergangstelle in den Boden (Oberkante Fundament) aus und wird ins Ständerwerk gespült. Um an diesen Stellen Schäden vorzubeugen soll das Meteorwasser etwas weiter vom Gebäude weggeführt und im nahegelegenen Bach entwässert werden. An der dem Dorf zugewandten Depotseite wird das Meteorwasser bereits in dieses Bachbett geleitet.
Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen ein Angebot einzureichen. Die entsprechenden Unterlagen stehen nachfolgend zum Download bereit!